Die GS ist mein Allround-Mopped und unsere Beziehung ist langfristig angelegt. Verschiedene Anpassungen wurden daher vorgenommen, um sie noch besser auf meine Körpergröße von 1,90 Meter abzustimmen. Die Klassiker sind dabei etwas tiefere Fußrasten und eine Lenkerhöherlegung.

Einsatzzweck:
Daneben sollte sie aber auch den verschiedenen Einsatzzwecken gerecht werden, die im Laufe der Zeit an sie gestellt wurden und sich weiterhin ergeben. So sind bei einem Allround-Mopped die Einsatzgebiete nicht so genau abzugrenzen - z.B. Spaß auf der Haustrecke onroad, Endurowandern offroad, die gemeinsame Tagestour mit der Liebsten, oder gar für die kleinere oder größere Urlaubstour mit allerhand Gepäck - alles muss gehen, irgendwie :)

Gewichtiges:
Bereits 2006 wurde daher erstmal das große Cockpit (ca. 10kg vor(!) dem Lenker) gegen den kleinen "Tachoeimer" / "Brotdose" der G/S ersetzt. Hauptveränderung lag dabei in der Kabelverlegung, der Ansteuerung der etwas anderen Kontrollleuchten und dem Erhalt des originalen Zündschlosses. Es sollte kein weiterer Zündschlüssel hinzukommen, nur weil das "neue" Schloss nicht ins ältere Cockpit passt. Der kleine Rundscheinwerfer macht richtig Licht, sodass auch Nachtfahrten gern und häufig durchgeführt werden. Ich kann die Umbauten auf diese "coolen" DE-Scheinwerfer nicht verstehen, denn mit diesen ist meines Erachtens das Fahren in der Nacht komplett unnmöglich und jede Tour muss spätestens mit dem Sonnenuntergang beendet sein... "Aber jeder nach seinem gusto".

Lila Kuh:
Die Farbe lila hatte ich beim Kauf als üble Kröte geschluckt, da die GS sonst in einem guten Zustand war. Nun aber wurde dieses Manko beseitigt und von "letzter Versuchung" auf "farbenfrohes schwarz" umgestellt. "Ein Mopped kann jede Farbe haben, es muss nur schwarz sein" - oder wie war das noch ;)

Sitzgelegenheiten:
Da ich fast immer allein unterwegs war, kam die Doppelsitzbank in den Keller und eine aufgepolsterte Einzelsitz mit mehr Platz für's Gepäck ans Mopped. Für die Sozia wurde ein eigenes gut gepolstertes kleines Sitzkissen gebaut, das bei Bedarf auf die Gepäckbrücke geschraubt werden kann.

Entspannung:
Für entspannteres Fahren auf längeren Touren kann zusätzlich ein Windschild montiert werden. Ich habe hierfür eine ganze Zeit suchen müssen und verschiedene Dinge ausprobiert. Leider kommt das für mich optisch am Besten passenste originale Windschild der G/S-Serie bei meiner Größe nicht infrage. Die recht scharfe "Windabrisskante" endete trotz verschiedener Versuche nur auf Halshöhe, was ich als ausgesprochen unangenehm empfand. Mal sehen was sich in Zukunft vielleicht damit noch ergibt. Ich habe mich erstmal für das höchste Windschild aus dem Zubehörprogramm der Marke "Puig" entschieden.

2008 ist in mir der Wunsch nach mehr Reichweite und einem besseren Knieschluss erwachsen. Ergo: der große Dakartank musste her. Ein passender wurde in der Bucht entdeckt, geordert und optisch ans Mopped angepasst. Er verfügt außerdem über ein kleines 5-liter fassendes Staufach und passt einfach wesentlich besser zur GS. Er hat sich im Alltag, beim Endurowandern und auf Urlaubreise z.B. in Süd-Frankreich bewährt und ist zum ständigen GS-Begleiter geworden, sodass der "kleine" blecherne Kollege seinerstatt in die Bucht zurück wanderte.

Flexibilität
Aufgrund der oben aufgeführten vielseitigen Einsatzzwecke, sind im Lauf der Jahre diverse Änderungen herbeigeführt worden. So gibt es ein langes und ein kurzes Heck, einen R45 und einen Dakar-Tank, ein Mini-, ein Brotdosen- und ein Dakar-Wasserrohr-Cockpit uwm. Alle Teile sind individuell grösstmöglich miteinander kombinierbar gestaltet worden, vor allem beim aufwändigen Part der Elektrik. Generell bietet aber schon BMW seine unterschiedlichen Modelle aus einem Baukastenprinzip heraus an, sodass vieles kombinierbar ist. Die neue R-NineT mit den Möglichkeiten eines "Customizings direkt vom Hersteller" trifft den aktuellen Zeitgeist ganz besonders. Meine GS führt diesen Weg somit individuell für mich in den jeweilgen Lebenslagen innerhalb eines einzigen Moppeds fort :)


Fazit:
Trotz aller meiner Moppeds zuvor und aller Veränderungen an der GS selbst - zwei Konstanten bleiben: Das Touren/Reisen im Allgemeinen und das Genießen der Natur beim entspannten Endurowandern im Speziellen. Und genau DAS geht mit (m)einer GS am Besten :)